Mitten aus dem Leben

Hans-Joerg Deichholz präsentierte seine Kunstwerke im Stöberparadies

Hans-Joerg Deichholz präsentierte Kunstwerke im Stöberparadies

Kunst an einen ungewöhnlichen Ort zu bringen war das Anliegen des Mindener Künstlers Hans-Joerg Deichholz. Unter dem Titel „Mitten aus dem Leben“ präsentierte er jetzt Bilder und Gedankensplitter im Stöberparadies der Diakonie Stiftung Salem.

Christian Schultz, kaufmännischer Vorstand der Diakonie Stiftung Salem, begrüßte alle Gäste im integrativen Second-Hand-Kaufhaus. „Verortet in einem bunt genutzten und stark frequentierten Einkaufs- und Gewerbegebiet mitten in Minden zeigen wir, dass Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen mitten ins Leben der Gesellschaft gehören“, erklärte Schultz die Besonderheit des Stöberparadieses.

Anschließend zeigte Deichholz seine aktuellen Werke. „Kunst ist der verzweifelte Versuch, flüchtige Gedanken und Bilder, die mich treiben, öffentlich zu machen, um mich von ihnen zu befreien, ohne sie zu verlieren“, erklärte er. Zu jedem Bild trug Deichholz selbstverfasste Aphorismen und Gedankensplitter vor, die den Betrachtern neue Interpretationsspielräume eröffneten. Auch wenn seine Vernissage unter dem Titel „Mitten aus dem Leben“ stand, scheute sich Deichholz nicht die großen Themen der Gegenwart anzusprechen. In seiner Kunst verarbeitet er Motive wie Flucht und Vertreibung, Klimawandel und Rassismus. Mit der Wahl des Stöberparadieses als Ausstellungsort würden diese Themen dort präsentiert, „wo das Leben wirklich spielt“, wie Deichholz selbst erklärte.

Noch rund zwei Wochen werden die Bilder und Texte mitten zwischen den angebotenen Möbeln und Gegenständen des täglichen Lebens stehen bleiben und können im Stöberparadies besichtigt werden. „Für das Publikum unseres integrativen Kaufhauses bietet diese Ausstellung Kunst zum Anfassen“, sagte Christian Schultz.

 

 

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