Ohne Tracht und Haube

Unterwegs in der Gemeinde: Nadine Breuksch besucht als Gemeindeschwester Menschen in Rothenuffeln und Haddenhausen.

Nadine Breuksch ist die neue Gemeindeschwester in der Kirchengemeinde Rothenuffeln Haddenhausen

Nadine Breuksch hat ein Amt übernommen, das es in dieser Form in der Mindener Diakonie schon lange nicht mehr gab. Sie ist die neue Gemeindeschwester der Kirchengemeinde Rothenuffeln Haddenhausen. Für Gemeinde und Diakonie Stiftung Salem ist die Arbeit von Nadine Breuksch ein Pilotprojekt. „Früher gab es in den Regionen Gemeindeschwestern, die man ansprechen konnte, wenn man beispielsweise pflegerische Hilfe und Unterstützung benötigte. Das hat sich in den vergangenen Jahren geändert. – Schade, wie wir finden, denn der Bezug zu einer Region und den dort lebenden Menschen ist uns wichtig“, sagt Michael Haas, Fachbereichsleiter Altenhilfe bei der Diakonie Stiftung Salem

Mit einem Teil ihrer Arbeitszeit ist die gelernte Altenpflegehelferin jetzt für die Diakoniestation Minden tätig. Den Rest ihrer Arbeitszeit widmet sie der Gemeinde. Sie besucht ältere oder kranke Menschen oder gestaltet Gottesdienste mit. Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenwohnungen der Diakonie Stiftung Salem in Rothenuffeln hat Nadine Breuksch ein monatliches Kaffeetrinken ins Leben gerufen Auch beim Konfirmandenunterricht war sie schon dabei.

Bevor sie sich entschied, den Job als Gemeindeschwester anzunehmen, hat Nadine Breuksch acht Jahre lang bei einem ambulanten Pflegedienst gearbeitet. Offen auf Menschen zugehen und sie unterstützen kann sie also gut. Trotzdem kommen auf die Gemeindeschwester jetzt viele neue Aufgaben zu. „Manchmal weiß ich auch noch nicht genau was ich tue. Ich mache es dann einfach“, so Breuksch. Neu war für Nadine Breuksch auch, dass sie plötzlich überall wiedererkannt wird. Im Dezember wurde sie in einem Gottesdienst feierlich eingesegnet. Und schon da waren viele Neugierige dabei, die die neue Gemeindeschwester unbedingt einmal treffen wollten.

Für die Zukunft hat Nadine Breuksch auch großes Interesse mit der Jugend in der Gemeinde zu arbeiten. Außerdem knüpft Sie weiter Kontakte zu den Menschen vor Ort. Gerade durch die Besuche bei älteren Menschen kommt sie immer wieder ins Gespräch. Es sind diese Kontakte und die Zeit für die Menschen, die Breuksch an ihrem neuen Job besonders schätzt. „Was das Pilotprojekt versucht, ist genau das, was ich auch als Mensch vertrete“, so Nadine Breuksch.

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