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Mobilität mit Methode

Ulrike Ketteler hat die Ausbildung zur Kinaesthetics-Trainerin der Stufe 2 abgeschlossen. Als eine von wenigen fest angestellten Trainerinnen der Branche bietet sie künftig für die Diakonie Stiftung Salem Kinaesthetics-Grundkurse an

Wo andere Beeinträchtigungen sehen, sieht sie Fähigkeiten: Ulrike Ketteler ist fasziniert davon, welche Bewegungspotenziale Menschen mit Pflegebedarf ausschöpfen können, wenn sie mit dem Bewegungskonzept Kinaesthetics unterstützt werden. Ihre Begeisterung und ihr Wissen möchte die Pflegefachkraft der Diakonie Stiftung Salem teilen. Dafür hat sie erfolgreich die Ausbildung zur zertifizierten Kinaesthetics-Trainerin der Stufe 2 absolviert. An der Evangelischen Pflegeakademie der Mindener Diakonie bietet sie nun eigenständig Grundkurse des Bewegungskonzeptes an – als eine von wenigen fest angestellten Trainerinnen der Branche.

Kinaesthetics lernte Ulrike Ketteler bei ihrer Arbeit im Altenpflegeheim Hille kennen. Das Konzept basiert auf der Annahme, dass Bewegungswahrnehmung eine entscheidende Rolle für Gesundheit und Wohlbefinden spielt. „Wenn ich mich mit der Anatomie und den physikalischen Vorgängen auseinandersetze, dann weiß ich, wie ich meinen Körper einsetzen muss“, so Ulrike Ketteler. Sie absolvierte zunächst den Grund- und Aufbaukurs von Kinaesthetics Deutschland und qualifizierte sich im Anschluss als Peer-Tutorin. Mit Unterstützung der Diakonie Stiftung Salem begann sie schließlich die Ausbildung zur zertifizierten Kinaesthetics-Trainerin. Im Oktober 2022 schloss Ulrike Ketteler den ersten Teil ihrer Ausbildung ab und gestaltete als Trainerin der Stufe 1 Workshops und Schulungen an der Evangelischen Pflegeakademie. Mit der Ausbildung zur Trainerin der Stufe 2 folgte nun der nächste Schritt.

Rund anderthalb Jahre bildete sich Ulrike Ketteler weiter, leitete unter Anleitung eigene Grundkurse und hospitierte bei erfahrenen Trainerinnen und Trainern in ganz Deutschland. Ein volles Programm. „Man muss schon ein gutes Zeitmanagement haben“, sagt die Trainerin lachend. Doch ohne die Unterstützung ihres Arbeitgebers hätte sie den Aufwand nicht stemmen können.

Für die Mindener Diakonie ist ihre Ausbildung eine strategische Investition, wie Carsten Wöhler, Leiter des Geschäftsbereichs Pflege & Leben bei der Diakonie Stiftung Salem, betont. Auch er ist vom Kinaesthetics-Konzept überzeugt, schließlich unterstützt Kinaesthetics Pflegende dabei, Menschen schonend zu mobilisieren und ihre Selbstständigkeit zu fördern. Zudem werden Überlastungen vermieden und eine effizientere, schonendere Bewegung ermöglicht. Ein entscheidender Faktor für ein langes, belastungsarmes Berufsleben. Denn Muskel- und Skeletterkrankungen durch Fehlbelastungen gehören nach wie vor zu den häufigsten Beschwerden von Pflegekräften. Um Betroffenen eine berufliche Perspektive zu geben, hat die Diakonie Stiftung Salem sogar eine Pilotstudie initiiert, die den Einsatz von Exoskeletten in der Pflege untersucht. „Wir hoffen, dass wir mit den Exoskeletten auch Mitarbeitende in der Pflege halten können, die sonst aus dem Beruf aussteigen müssten“, so Carsten Wöhler.

Doch so weit muss es gar nicht erst kommen: Um Fehl- und Überbelastungen möglichst von Anfang an zu vermeiden, ist Kinaesthetics bereits in der Ausbildung an der Evangelischen Pflegeakademie fest verankert. Alle angehenden Pflegefachkräfte absolvieren den Kinaesthetics-Grundkurs und starten damit bestens vorbereitet in den Beruf. Für Ulrike Ketteler ist es ein Herzensanliegen, ihren künftigen Kolleginnen und Kollegen die Kinaesthetics-Grundlagen zu vermitteln. Denn die Bewegungslehre eröffnet den Pflegekräften einen neuen Blick auf die Menschen, die sie begleiten. „Wir sehen oft das kleine Problem, vergessen aber, dass die Ressourcen noch da sind“, ist Ulrike Ketteler überzeugt.

Neben den Kinaesthetics-Grundkursen wird die Trainerin auch weiterhin Schulungen und Workshops anbieten. Ein Schwerpunkt dabei: Kurse für pflegende Angehörige. „Angehörige sind der mit Abstand größte Pflegedienst Deutschlands“, sagt Ulrike Ketteler. Um sie zu unterstützen und in der Häuslichkeit zu schulen, hat sie parallel eine Zusatzqualifikation erworben. Selbstwirksame Mobilität leistet schließlich immer einen Beitrag zu mehr Lebensqualität – egal ob in der Pflegeeinrichtung oder im eigenen Wohnzimmer.

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