Bernhard Titz feiert seinen 100. Geburtstag im Haus Morgenglanz
Bernhard Titz hat am 14. August seinen 100. Geburtstag im Haus Morgenglanz der Diakonie Stiftung Salem gefeiert. Mehr als 30 Gäste, Angehörige, Bekannte, Mitbewohnerinnen- und Mitbewohner feierten gemeinsam mit dem Jubilar. Im Namen der Diakonie Stiftung Salem gratulierte ihm Pflegedienstleiterin Gabriele Rode herzlich zu diesem besonderen Festtag. „Der liebe Gott hat es gut mit mir gemeint“, sagte Bernhard Titz, der die Gäste persönlich im Haus Morgenglanz begrüßte.
Bernhard Titz wurde 1924 als viertes von fünf Kindern bei Hirschberg am Riesengebirge geboren. Seine Kindheit und Jugend waren geprägt von der harten Arbeit auf dem elterlichen Bauernhof. Doch die Arbeit in der Landwirtschaft kam für Bernhard Titz nie in Frage. Nach einer Schlosserlehre heuerte er bei der Marine an und arbeitete als Techniker auf einem deutschen U-Boot. Dank glücklicher Fügung blieb die Besatzung während des Krieges von schweren Gefechten verschont. Dafür unternahm Bernhard Titz lange Fahrten bis nach Südamerika. Seitdem begleitet ihn die Liebe zur Seefahrt - und zu gutem Rum.
Nach dem Krieg ließ sich die Familie von Bernhard Titz im niedersächsischen Verden nieder. Dort lernte er auch seine spätere Frau Helene kennen, seine große Liebe, mit der er 64 Jahre verheiratet war. Aus beruflichen Gründen zog es das junge Paar bald nach Minden. Viele Jahre lebten beide in ihrer Wohnung in der Wilhelm-Busch-Straße, nur wenige Gehminuten von seinem heutigen Zuhause im Haus Morgenglanz entfernt. Beide genossen das ruhige und bescheidene Leben. Nur auf einen Luxus wollten sie nie verzichten: die ausgedehnten Kreuzfahrten in den Ferien.
Auch nach dem Tod seiner Frau Helene im Jahr 2014 blieb Bernhard Titz aktiv und selbstständig. Noch mit 90 Jahren kaufte er einen neuen VW Polo, um seine Verwandten in Verden und Krefeld besuchen zu können. 2021, mit bereits 97 Jahren, hatte Bernhard Titz dann genug vom Alleinsein in der eigenen Wohnung. So klopfte er eines Tages im Haus Morgenglanz an, um mal nachzufragen, ob hier noch ein Zimmer für ihn frei sei. Seither genießt er hier das Leben in der Gemeinschaft. „Sie sollten mal sehen, wie raffiniert er Karten spielt“, erzählte sein Mitbewohner und Skatbruder Günter Gärtner, der als Vorsitzender des Heimbeirats ein kleines Grußwort sprach.