Zukunft der Pflege im Blick
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann besucht Evangelische Pflegeakademie der Diakonie Stiftung Salem
Karl-Josef Laumann gilt als gestandener Politiker, der keiner Debatte aus dem Weg geht. Ob der Puls des Ministers für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen dabei genauso ruhig schlägt, wie der des Pflegesimulators im „Skills Lab“ der Diakonie Stiftung Salem, ist allerdings zu bezweifeln. Die lebensechte Übungspuppe für die Pflegeausbildung ließ sich von dem prominenten Besucher nämlich nicht stressen. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der heimischen CDU besuchte Karl-Josef Laumann die Evangelische Pflegeakademie, um sich vor Ort über die Pflegeausbildung und die vielfältige Arbeit der Diakonie Stiftung Salem zu informieren.
Dabei war das „Skills Lab“, ein praxisnaher Lernort, an dem Auszubildende unter realitätsnahen Bedingungen Pflegesituationen trainieren können, bei weitem nicht die einzige Innovation, von der sich Karl-Josef Laumann beeindruckt zeigte. Hightech gehört in der Diakonie Stiftung Salem längst zum Alltag – sei es bei der KI-gestützten Dokumentation per Spracheingabe oder im Rahmen der digitalen Teilhabe. Das machten auch die Vorstände der Diakonie Stiftung Salem, Thomas Lunkenheimer und Christian Schultz, deutlich, die dem Minister die Arbeit der Mindener Diakonie vorstellten. „Wir setzen auf Innovation und agile Arbeitsprozesse, um unsere Kolleginnen und Kollegen bei ihrer Arbeit bestmöglich zu unterstützen. Das kommt auch bei Bewerberinnen und Bewerbern gut an“, sagte Thomas Lunkenheimer. Auch beim Thema Umweltschutz und regenerative Energien nehme die Diakonie Stiftung Salem eine Vorreiterrolle ein. So hat sich die Diakonie Stiftung Salem klaren Nachhaltigkeitszielen verpflichtet und setzt gezielt auf Elektromobilität, den Ausbau regenerativer Energien sowie eine ökologische Lebensmittelproduktion. Diese digitalen Innovationen sowie nachhaltige Investitionen sozialer Träger werden derzeit allerdings nicht refinanziert. „Wir wollen bei der ökologischen Transformation vorangehen, aber diese Investitionen müssen auch von den Kostenträgern gedeckt werden“, so Christian Schultz.
Im Anschluss erhielt Karl-Josef Laumann bei einem Rundgang durch die Evangelische Pflegeakademie einen Einblick in die modernen Ausbildungsansätze. Dabei tauschten sich der Minister und die Politikerinnen und Politiker um Bundestagskandidat Dr. Oliver Vogt und Bürgermeisterkandidatin Kathrin Kosiek und die ehemalige Landtagsabgeordnete Kirstin Korte mit Auszubildenden, Lehrenden und Mitarbeitenden der Mindener Diakonie aus. In einem anschließenden Fachgespräch standen aktuelle Herausforderungen und Zukunftsaussichten der Pflege im Mittelpunkt. „Es genügt nicht, nur an den Symptomen herumzudoktern“, sagte der Minister in Bezug auf eine umfassende Pflegereform, hob aber gleichzeitig die Qualität der Ausbildung und die guten beruflichen Chancen in der Pflegebranche hervor. „Die Pflege hat das Potenzial, unterschiedlichsten Menschen gute Perspektiven zu bieten“, so Karl-Josef Laumann.