Einbruchsserie trifft geschützten Lernort

Diebstahl und Vandalismus in der „Lerninsel“ der Diakonie Stiftung Salem
Eigentlich soll die „Lerninsel“ der Diakonie Stiftung Salem ein geschützter Lern- und Arbeitsort für Menschen mit Behinderungen sein. In dem geräumigen Gartenhaus direkt neben der Auferstehungskirche befindet sich der Berufsbildungsbereich für den Garten- und Landschaftsbau. Hier sammeln Beschäftigte Fachwissen und Fertigkeiten für die Arbeit in der Werkstatt oder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Doch eine entspannte Lernatmosphäre herrscht hier derzeit nicht. Bereits mehrfach haben Einbrecher in den vergangenen Wochen versucht, sich Zugang zur „Lerninsel“ zu verschaffen, wie Abteilungsleiter Andreas Kaiser berichtet. Bei ihrem letzten Versuch konnten die Diebe in das Gebäude eindringen, entwendeten mehrere hochwertige Gartenwerkzeuge und richteten großes Chaos an. Dadurch seien erhebliche Sachschäden entstanden. Die Polizei wurde informiert und ermittelt.
Was für Andreas Kaiser noch schwerer wiegt als der rein finanzielle Schaden, ist die psychische Belastung seiner Kolleginnen und Kollegen. Die Beschäftigten im Berufsbildungsbereich sind zum Teil emotional vorbelastet und können die Vorfälle nur schwer einordnen. Auch, dass eingespielte Arbeitsabläufe nicht wie gewohnt stattfinden können, stellt das Team der Diakonischen Werkstätten vor Herausforderungen. „Es bleibt einfach ein Gefühl der Unsicherheit zurück“, sagt Andreas Kaiser. In den Tagen nach dem Diebstahl bemerkten Mitarbeitende außerdem einen Einbruchsversuch an der Sakristei der angrenzenden Auferstehungskirche. Kein Wunder also, dass viele Beschäftigte derzeit mit einem mulmigen Gefühl zur Arbeit gehen.
Mit Unverständnis reagiert Thomas Lunkenheimer, Theologischer Vorstand der Diakonie Stiftung Salem, auf die Taten. „Das ist letztlich ein Angriff auf das Gemeinwohl“, so Thomas Lunkenheimer, schließlich träfen die Vorfälle gerade die Menschen, die eigentlich besonderer sozialer Unterstützung bedürften. Die Diakonie Stiftung Salem hofft nun auf die Aufmerksamkeit der Nachbarschaft, sollte es in Zukunft zu ähnlichen Vorfällen kommen. Außerdem sollen die Sicherheitsvorkehrungen rund um die „Lerninsel“ verstärkt werden.