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Information zur Transformation der Arbeit des Rudolf-Winzer-Hauses

Kein Arbeitsbereich der Diakonie Stiftung Salem ist so mit dem Namen unseres „Gründervaters“ Rudolf Winzer verbunden wie die Wohnungslosenhilfe. Vielen Menschen im Kreis ist das Rudolf Winzer Haus mit seiner Übernachtungsmöglichkeit für wohnungslose Menschen ein Begriff. Doch wissen viele nicht, dass die Wohnungslosenhilfe der Diakonie noch viel mehr Angebote umfasst. So unterstützen wir Menschen, die auf-grund besonderer sozialer Schwierigkeiten auch beim Thema Wohnen auf Unterstützung angewiesen sind.

Bislang wurden im Rudolf Winzer Haus unterschiedliche stationäre Hilfsangebote gebündelt. Allerdings zeigte sich in den vergangenen Jahren, dass sich viele hilfesuchende Menschen eher eine Unterstützung in einer eigenen kleinen Wohnung oder Wohngemeinschaft wünschen. Das Angebot einer großen Einrichtung mit vielen Hilfsangeboten unter einem Dach entspricht nicht mehr den Bedürfnissen der Menschen, die bis-lang im Rudolf Winzer Haus Unterstützung fanden. So sind die Belegungszahlen in den vergangenen Jahren rapide zurückgegangen. Zuletzt wurde nur rund ein Viertel der belegten Plätze nachgefragt.

Darum haben wir uns entschlossen, die Arbeit des Rudolf Winzer Hauses neu aufzustellen. Wir wollen weg von der Unterstützung in einer großen Komplexeinrichtung und hin zu individueller Beratung und Unterstützung in kleinen Wohneinheiten. Erfahrungen aus zwei bestehenden Projekten haben uns dazu ermutigt.

Mit unserem überaus erfolgreichen Projekt „ZUHAUSE SEIN im Kreis Minden Lübbecke" haben wir in den vergangenen drei Jahren Menschen unterstützt, die wohnungslos waren oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Dazu gehörten Familien, Paare und Einzelpersonen, die ihren mietvertraglich abgesicherten Wohnraum verloren haben oder zu verlieren drohten. Dabei konnten wir in den letzten drei Jahren insge-samt 270 Wohnungen für 530 bereits wohnungslose Menschen vermitteln und für 462 Menschen in 215 Haushalten den akut durch Kündigung bedrohten Wohnraum retten.

Das Projekt hat nicht nur den betroffenen Menschen geholfen, sondern auch der Gesellschaft insgesamt genutzt. Durch die Arbeit des Projekts konnten die ordnungsrechtliche Unterbringung und die damit verbundenen Kosten für viele Menschen vermieden werden. Zudem wurden erfolgreiche Netzwerke zwischen kommunalen Verwaltungen, Trägern und Akteuren der Wohnungswirtschaft, Landschaftsverbänden und dem Jobcenter aufgebaut, die schnelle und unkonventionelle Lösungen ermöglichten.

Ein zweites Beispiel ist die Wohnung für wohnungslose Frauen in Bärenkämpen. Durch die Spendenaktion „Diakoniegabe 2023“ konnten wir eine Anlaufstelle für Frauen schaffen, die zuvor auf der Straße gelebt haben oder bei zweifelhaften „Freunden“ für eine „Gegenleistung“ untergekommen waren. Begleitet durch die Kolleginnen unserer Wohnungslosenhilfe finden in der Wohnung bis zu drei Frauen einen Rückzugsort und Schutz. Dieses Angebot auf Zeit hilft dabei, sich neu zu orientieren und gangbare Wege für die Zukunft zu entdecken.

Diese Beispiele zeigen, wie Wohnungslosenhilfe heute erfolgreich sein kann. Darum denken und planen wir weiter in diese Richtung. Mit der Transformation des Rudolf Winzer Hauses verabschieden wir uns nicht aus der Wohnungslosenhilfe. Ganz im Gegenteil. Wir passen unsere Hilfsangebote aber an die gegenwärtigen Herausforderungen und Bedürfnisse an, um auch in Zukunft hilfesuchende Menschen gut unterstützen zu können.

Einzelne Angebote – wie die Übernachtungseinrichtung für Durchreisende und die Möglichkeit zur Einrichtung einer Postadresse – werden auch weiterhin von der Diakonie Stiftung Salem vorgehalten. Auch wird die Anlaufstelle für alle Fragen der Wohnungsnotfallhilfe vorerst im Rudolf Winzer Haus am Schwarzen Weg weitergeführt. Andere Hilfeformen wird es zukünftig verstärkt ambulant und an verschiedenen Orten im Stadtgebiet geben.

Zwischenzeitlich fanden Gespräche mit den Klienten sowie den Mitarbeitenden des stationären Hilfebereichs statt, um allen eine adäquate Alternative anzubieten.

Wir gehen davon aus, dass wir durch die Transformation unserer Arbeit den Hilfesuchenden zukünftig besser und nachhaltig werden helfen können.

 

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