Modulbau für mehr Bildung
Auf dem Gelände der Wichernschule entstehen neue Unterrichtsräume in Modulbauweise. Mit einem Baustellenfest hat die Förderschule der Diakonie Stiftung Salem die Erweiterung nun gefeiert.
Minden, 03.07.2025. Die Vorfreude auf das kommende Schuljahr ist an der Mindener Wichernschule groß: Mit einem Baustellenfest hat die Förderschule der Diakonie Stiftung Salem den Baufortschritt ihres modularen Erweiterungsbaus gefeiert. „Ab dem kommenden Schuljahr haben wir endlich wieder 21 echte Klassenzimmer sowie Fach- und Funktionsräume, die für den Betrieb einer Schule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung erforderlich sind“, freute sich Sebastian Siek, Leiter des Geschäftsbereichs Wohnen, Assistenz & Lernen, der die Gäste auf dem Baustellenfest begrüßte.
Festlich wurde es schon mit der Andacht von Pfarrer Thomas Lunkenheimer, dem theologischen Vorstand der Diakonie Stiftung Salem. Er animierte nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die zahlreichen Gäste aus Politik und Verwaltung zum Klatschen und Singen. Für einen emotionalen musikalischen Höhepunkt sorgte außerdem der Chor der Wichernschule mit dem Lied „Unsere Schule hat keine Segel“.
In seiner Andacht hob Thomas Lunkenheimer aber auch die gesellschaftliche Bedeutung der Wichernschule hervor. „Es ist wichtig, dass es christliche Schulen gibt, die sich für die Würde aller Menschen stark machen“, sagte er. Auch Kreisdezernentin Annika Friedrichs und Bürgermeister Michael Jäcke unterstrichen, dass der Wichernschule als Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung eine besondere Bedeutung zukommt. Der Neubau sei eine Investition in die Förderung und damit in die Zukunft jedes Einzelnen, erklärte Annika Friedrichs. Michael Jäcke erinnerte auch an die bislang anspruchsvolle Arbeit unter knappen räumlichen Ressourcen. „Dass es trotzdem so gut geklappt hat, ist dem Herzblut und Engagement der Lehrkräfte zu verdanken“, so der Bürgermeister.
Obwohl ursprünglich für 170 Kinder konzipiert, besuchten zuletzt fast 225 Schülerinnen und Schüler im Alter von sechs bis 20 Jahren die Wichernschule. Um den Unterricht zu gewährleisten, wurden Neben- und Funktionsräume kurzerhand zu Klassenzimmern umfunktioniert. Mit der Entlastung durch den Neubau soll das vorbei sein. Insgesamt bietet die neue Anlage eine Nutzfläche von rund 450 Quadratmetern. Auf zwei Etagen sind zwei Klassenräume mit jeweils einem Nebenraum sowie ein barrierefreier Sanitärbereich im Erdgeschoss entstanden. Trotz ausstehender Arbeiten präsentiert sich der Modulbau bereits jetzt als moderner und funktionaler Lernraum. Davon konnten sich die Gäste bei einem Rundgang durch das Obergeschoss überzeugen. „Diese neuen Räume stehen für mehr als nur bauliche Erweiterung. Sie stehen für ein klares Bekenntnis: Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung, auf Förderung und auf einen Platz in unserer Mitte“, so Sebastian Siek.