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Hauswirtschaft lernen und zum Allroundtalent werden

Sarina Giesbrecht und Bettina Klassen erzählen von ihrer Ausbildung in der Hauswirtschaft im Altenpflegeheim Hille

Hauswirtschaft? Das klingt für viele nach putzen, schrubben und wischen. Doch das ist eines der vielen Vorurteile, die der Beruf mit sich bringt. Hinter der Ausbildung steckt viel mehr. Bettina und Sarina - beide im 1. Ausbildungsjahr der Hauswirtschaftsausbildung im Altenpflegeheim Hille- reden Klartext und berichten, was es wirklich heißt Hauswirtschafterin zu sein. Hier erfahrt ihr alles über ihren Arbeitsalltag, ihre Aufgaben und späteren Karrierechancen.

Während der Ausbildung verbringen Bettina und Sarina ein bis zwei Tage der Woche in der Berufsschule und die restliche Zeit im Ausbildungsbetrieb. „Wir sind immer donnerstags in der Schule, alle zwei Wochen auch montags“, erzählt Sarina. In der Berufsschule erlernen die Hauswirtschaftsschülerinnen und -schüler das theoretische Hintergrund­wissen für ihren Beruf. Das heißt, sie lernen nicht einfach kochen, sondern auch die kulinarische sowie finanzielle Planung der Menüs oder nachhaltiges und regionales Einkaufen. Sie müssen nicht nur wissen welche Reinigungsmittel bei bestimmten Verschmutzungen helfen, sondern auch welche Inhaltsstoffe für Allergiker geeignet sind.

Im Altenpflegeheim Hille üben Bettina Klassen und Sarina Giesbrecht ihr Wissen ganz praktisch einzusetzen. Ihre Ausbilderin Kerstin Droste-Westermann erstellt wöchentlich einen Plan für ihre Auszubildenden. Neben den wiederkehrenden Jobs gibt es täglich auch eine Sonderaufgabe. Backen, Wäschepflege, Reinigung, Gartenkunde oder Dekoration - die Auszubildenden lernen hier immer wieder etwas Neues. Am Freitag steht für die Auszubildenden außerdem interner Unterricht mit der Hauswirtschaftsleiterin auf dem Plan. Hier kochen sie neue Gerichte, backen, nähen oder dekorieren. Dazu gehört auch das binden von sommerlichen Blumensträußen. Die Blumen und Pflanzen dafür müssen die Auszubildende natürlich genau kennen. Jeden Sonntag gibt es im Altenpflegeheim Hille außerdem ein Bewohnercafé, für das die Auszubildenden zwei Torten kreieren. Die Auswahl und Herstellung der Torten liegt vollkommen in den Händen der Auszubildenden. „Das kochen und dekorieren macht mir besonders viel Spaß“, erzählt Bettina.

Auch der normale Arbeitsalltag ist für die angehenden Hauswirtschaftskräfte abwechslungsreich. Sarina erklärt, wie ein normaler Tag in der Frühschicht aussieht: Arbeitsbeginn ist um 6 Uhr. Morgens steht natürlich das Frühstück an. Hierfür kocht Sarina zum Beispiel Eier oder portioniert Marmelade. Für manche Bewohner bereitet sie nicht nur den Frühstücksteller vor, sondern schmiert auch das Brot. Danach geht es auf die Wohnbereiche: „Ich bin regelmäßig in den Bereichen und teile das Essen aus. Dazu gehören auch die Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern“, sagt Sarina. Anschließend muss das ganze Geschirr natürlich auch abgeräumt und gespült werden. Manche Aufgabe stehen einmal in der Woche an. Sarina reinigt zum Beispiel regelmäßig das Kühlhaus, denn Hygiene ist im Umgang mit Lebensmitteln sehr wichtig. Dann kann Sarina auch schon das Mittagessen vorbereitet.

Hauswirtschaft Hille 0005 800pxDie Corona-Pandemie hat auch große Auswirkungen auf das Arbeitsleben von Sarina und Bettina „Grade jetzt in Zeiten von Corona ist eine ordentliche Hauswirtschaft noch wichtiger.“ sagt Bettina, denn die Hauswirtschaft ist auch für die Hygiene im Altenpflegeheim verantwortlich. Da Besucherinnen und Besucher die Einrichtung nur mit Schutzkleidung betreten dürfen, waschen die Hauswirtschaftskräfte die Kittel der Gäste.

Um für die verschiedenen Aufgaben gewappnet zu sein, sollten Auszubildende der Hauwirtschaft flexibel sein, denn sie sind im Schichtdienst und in verschiedenen Bereichen der Einrichtungen im Einsatz. Die Arbeit mit Menschen gehört zum Job, deshalb müssen Auszubildenden viel Empathie für die Bewohnerinnen und Bewohner mitbringen und echte Teamplayer sein. Ein Beruf mit Verantwortung, denn ohne die Hauswirtschaft läuft in den Einrichtungen nichts.

Nach Abschluss der Ausbildung können Bettina und Sarina sowohl Pflege- und Wohneinrichtungen, als auch in Gästehäuser, Jugendherbergen, Großküchen und in Privathaushalten arbeiten. Der Abschluss der Ausbildung muss aber noch nicht das Ende der Karriereleiter sein. Es besteht die Möglichkeit anschließend eine Meisterprüfung oder ein Studium zu absolvieren.

Ihre Erfahrung aus der Hauswirtschaftsausbildung teilen Bettina und Sarina gern mit zukünftigen Auszubildende. „Die Ausbildung ist auch für das private Leben hilfreich“, erzählt Bettina. Sarina fügt hinzu: „Die Ausbildung ist sehr vielfältig und man muss weniger Putzen, als alle denken.“

 

 

 

Kurz und Knapp

  • Zugang: Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsdauer: 3 Jahre
  • Nächster Ausbildungsbeginn: 01.08.2020
  • Gehalt: 923 € brutto im 1. Ausbildungsjahr
  • Form: Duale Ausbildung
  • Einsatzort: Altenpflegeheim Hille oder Menzestift
  • Berufsschule: Berufskolleg in Lübbecke
  • Perspektiven: Jobsicherheit, viele Weiterbildungsmöglichkeiten

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