Diakonie Stiftung Salem beendet Plakataktion
Seit zweieinhalb Jahren hat die Mindener Diakonie mit einer Plakataktion auf die Gefahren extremer Gewinnabschöpfung in der Sozialbranche hingewiesen. So haben vor allem private Pflegekonzerne in großem Stil Mittel der Pflegeversicherung in private Gewinne umfunktioniert. Durch die inzwischen gesetzlich vorgeschriebene Orientierung an Tarifwerken, verloren einige private Träger das Interesse an der Pflegebranche und flüchteten sich in den Verkauf oder die Insolvenz ihrer Einrichtungen. Dieser Prozess ist noch in vollem Gange.
„Unsere Plakataktion hat ihren Sinn erfüllt“, resümiert Thomas Lunkenheimer, Theologischer Vorstand der Diakonie Stiftung Salem. „Nun ist die Politik am Zuge, um z.B. mit einer verbindlichen Pflegeplanung den Wildwuchs in der Pflegebranche zumindest etwas einzudämmen“, ergänzt der Kaufmännische Vorstand Christian Schultz.
Der in den 1990er Jahren von der Politik geschaffene Sozialmarkt hat sich weitestgehend nicht bewährt. Selbst Gesundheitsminister Karl Lauterbach räumt die dadurch versursachten Fehlentwicklungen ein. Als gemeinnütziger Träger sieht sich die Diakonie Stiftung Salem gemeinsam mit anderen Wohlfahrtsverbänden als verlässlicher Partner von Hilfesuchenden und Kostenträgern. „Wir setzen uns weiter dafür ein, dass soziale Arbeit dem Gemeinwohl dient“, erklären die beiden Vorstände unisono.