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„Tag der Wohnungslosen“: Diakonie Stiftung Salem macht auf Situation wohnungsloser Menschen aufmerksam

Massiver Wohnungsmangel, wachsender Beratungs- und Betreuungsbedarf: Trotz zahlreicher politischer Beteuerungen hat sich die Lage wohnungsloser Menschen kaum verbessert. Mit einer Reihe von Aktionen zum bundesweiten „Tag der Wohnungslosen“ am 11. September hat die Diakonie Stiftung Salem darum auf die schwierige Situation von Menschen ohne festen Wohnsitz aufmerksam gemacht.

Schon am Vortag lud die Mindener Diakonie zu einem Fest auf das Gelände des Rudolf-Winzer-Hauses ein. „Wir wollten einen Ort der Begegnung schaffen“, erklärt Elke Entgelmeier, Leiterin der Wohnungslosenhilfe. Denn bei der Feier ging es um mehr als Bratwurst und kalte Getränke: Nach wie vor sind Menschen ohne festen Wohnsitz gesellschaftlich isoliert. Mit der Feier rückte die Diakonie Stiftung Salem wohnungslose Menschen in die Mitte der Gesellschaft. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, um das Rudolf-Winzer-Haus kennenzulernen und mit den Bewohnern der Einrichtung ins Gespräch zu kommen.

Mit Menschen ins Gespräch kommen, das wollten auch die Mitarbeitenden von „Starthilfe Minden“, die am 11. September mit ihrem mobilen Pop-up-Café vor dem Mindener Bahnhof Halt machten. Mit Kaffee, Kuchen und Infomaterialien im Gepäck machten sie auf die aktuelle Wohnungsnot und bestehende Hilfsangebote aufmerksam. Die Mitarbeitenden der „Starthilfe Minden“ unterstützen wohnungslose Menschen in städtischen Obdächern und begleiten sie auf dem Weg in die eigene Wohnung.

Den Abschluss des Aktionstages bildete eine Fachtagung zum Konzept „Housing First“. Referentin Verena Fellner vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) stellte das Konzept im Büro der Beratungsstelle „ZUHAUSE SEIN im Kreis Minden-Lübbecke“ lokalen Vermieterinnen und Vermietern vor. Nach dem Housing-First-Ansatz gilt es, zunächst eine dauerhafte Unterkunft für Menschen ohne Obdach zu finden. Erst im zweiten Schritt geht es um die Lösung der weiterführenden sozialen Schwierigkeiten. Eine sichere Unterkunft verschafft den Betroffenen die nötige Ruhe, um sich selbstbestimmt wieder ein Leben in der Gesellschaft aufzubauen. Der LWL unterstützt Vermieterinnen und Vermieter finanziell bei Neubau, Erwerb und Sanierung von Immobilien, die mit regulärem Mietvertrag an Personen in Wohnungslosigkeit und mit komplexem Hilfebedarf vermietet werden.

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