Eine KiTa für die ganze Familie
Die Kindertageseinrichtung Salem der Diakonie Stiftung Salem hat sich erfolgreich als „Familienzentrum NRW“ zertifiziert
Fast ein Jahr intensiver Arbeit, gespanntes Warten und Daumen drücken liegen hinter dem Team der Kindertagesstätte Salem. So lange hat es gedauert, bis die Mitarbeitenden das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ in den Händen halten konnten. In einem aufwändigen Verfahren hat sich die Kindertageseinrichtung der Diakonie Stiftung Salem für das Förderprogramm des NRW-Familienministeriums zertifiziert.
Für Einrichtungsleiterin Milena König war die Bewerbung zum Familienzentrum-Programm ein Herzensanliegen. Gemeinsam mit ihrem Team wollte sie die Tageseinrichtung weiter für Eltern und Familien zu öffnen. „In der Pandemie haben wir uns immer mehr eingeigelt“, erinnert sich Milena König. Viele Angebote und langjährige Kooperationen lagen aufgrund der Corona-Beschränkungen auf Eis. Doch genau das wollte das Team der KiTa nicht hinnehmen. „Wir wollen die Eltern nicht nur zwischen Tür und Angel sehen“, sagt ihre Kollegin Daniela Greiling, die den Zertifizierungsprozess maßgeblich begleitet hat.
Bevor sich die KiTa Salem für das Gütesiegel bewarb, trommelte Milena König erstmal alle Kolleginnen und Kollegen zu einem großen Team-Tag zusammen. Zusätzliche Arbeit und Papierkram – natürlich neben dem sowieso schon vollen KiTa-Alltag – das kam nicht bei allen sofort gut an, erinnert sich die Leiterin. Doch im Gespräch wurde schnell klar: Vieles läuft in der KiTa Salem schon richtig gut. Etliche Angebote für Kinder und Familien hält die KiTa bereits vor und musste diese jetzt nur noch aufs Papier bringen. Für die Mitarbeitenden war das ein großer Motivationsschub. „Die Arbeit hat uns definitiv zusammengeschweißt“, erzählt Milena König.
Darüber hinaus sind im Zertifizierungszeitraum viele Kooperationen entstanden – etwa mit dem benachbarten Tanzhaus oder der Musikschmiede. Die Zusammenarbeit mit externen Partnern ist nicht nur ein wichtiges Kriterium für die Auszeichnung – viele Angebote wären für die Familien ohne den Einsatz der KiTa nicht zu finanzieren. Auch Sprachbarrieren erschweren bei vielen Eltern den Zugang. Daher sind die Erzieherinnen und Erzieher als Ansprechpersonen gefragt und können dank vieler guter Kontakte jetzt noch besser vermitteln. „Als Familienzentrum sind wir auch eine Beratungsstelle“, erklärt Daniela Greiling.
Alle Angebote für Familien musste das KiTa-Team anhand eines konkreten Leitfadens dokumentieren – vom Großprojekt bis zum Flyerständer im Foyer. Mehr als 80 Seiten umfassten die Bewerbungsunterlagen, die Milena König bei der Stiftung pädquis einreichte, die im Auftrag des Landesministeriums die Zertifizierung übernimmt. Ab Ostern wartete das Team dann auf den Anruf der Prüferinnen und Prüfer, die die Angaben aus den Unterlagen im Gespräch noch einmal kontrollierten. Sehr kleinschrittig, wie sich Milena König im Rückblick auf das dreistündige Telefonat lachend erinnert.
„Jetzt heißt es, das Ganze auszubauen“, sagt Milena König. Denn auch wenn sie und ihr Team sichtlich stolz auf die Auszeichnung sind, wollen sie sich nicht auf dem Titel als Familienzentrum ausruhen. Schließlich hat die Zertifizierung einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Angebote der Kindertagesstätte Salem für die Kinder und ihre Familien sind.