Neue Technologien zur Möbelfertigung
Diakonie Stiftung Salem erweitert Tischlerei
Mit einer neuen Fertigungshalle erweitert die Diakonie Stiftung Salem ihre Tischlerei. Zehn Monate dauerte die Modernisierung des Standortes der Diakonischen Werkstätten. An modernen Fertigungsmaschinen bietet die Tischlerei nun noch mehr qualifizierte Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen.
Bei der Eröffnungsveranstaltung des neuen Fertigungsbereichs begrüßte Thomas Lunkenheimer, theologischer Vorstand der Diakonie Stiftung Salem, die Gäste. In einer Andacht zum Thema „Tempelbau ganz anders“ warf er einen Blick auf die biblische Tradition der Holzfertigung, am Beispiel des Tempelbaus zu Jerusalem.
Anschließend stellte Mark Westermann, Fachbereichsleiter Behindertenhilfe Arbeit, die neuen Technologien vor. Drei neue Fertigungsmaschinen wurden für die Tischlerei angeschafft: eine Plattensäge, ein Bearbeitungszentrum und eine Korpuspresse, alle hochmodern und computergesteuert. Zuschnitt und Verarbeitung lassen sich mit den Maschinen nun wesentlich schneller erledigen. „Damit entwickelt sich die Tischlerei deutlich weiter“, sagte Westermann. Dies betonte auch Tilo Schuck, Leiter der Tischlerei, der durch die neue Fertigungshalle führte. „Damit machen wir den Schritt vom Handwerksbetrieb zur industriellen Fertigung“, sagte Schuck.
Um 350 Quadratmeter wurde die Tischlerei erweitert. Und durch die neuen Maschinen sollen nicht etwa Arbeitsplätze abgebaut werden, sondern im Gegenteil neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen entstehen. Insbesondere für Menschen mit psychischen Einschränkungen bietet die Tischlerei nun weitere qualifizierte Arbeitsplätze.
2003 wurde die Tischlerei als eigenständiger Werkstattstandort am Schwarzen Weg in Minden aufgebaut. Im August 2017 begann die Umsetzung der Erweiterung. Diese war dringend nötig, denn die Produktionskapazität der alten Fertigungshallen war erreicht. Insbesondere bei der Serienfertigung von Büromöbeln, die die Tischlerei in Kooperation mit dem J.C.C. Bruns Bürozentrum vertreibt, ist die Nachfrage groß. Derzeit produziert die Tischlerei beispielsweise die Büroausstattung der Verwaltung des Kreises Minden-Lübbecke.
Noch in diesem Jahr wird außerdem ein eigener Berufsbildungsbereich Tischlerei eingeführt, in dem Menschen mit Behinderungen Qualifikationen des Tischlerhandwerks erwerben und sich für die Arbeit im allgemeinen Arbeitsmarkt qualifizieren können.