Haus Simon
Wohneinrichtung für Menschen mit einer geistigen, leichten körperlichen oder mehrfachen Behinderung.
Im Haus Simon mit seiner „Wohnschule“ stehen insgesamt 58 Plätze in 38 Einzelzimmern und 10 Doppelzimmern zur Verfügung. Die Diakonie bietet hier differenzierte Wohnangebote mit vollstationärer Betreuung für Menschen mit Behinderungen, die in den Diakonischen Werkstätten beschäftigt sind oder auf vergleichbare Weise tagesstrukturierend beschäftigt bzw. betreut sind.
Ziel der Betreuung im Haus Simon ist es, vorhandene Stärken und Kompetenzen zu erkennen, zu aktivieren und zu erhalten. Bei entsprechender Selbständigkeit werden Bewohner/-innen auf eine andere Wohnform wie z. B. Ambulant Betreutes Wohnen vorbereitet.
Die pädagogische und pflegerische Betreuung erstreckt sich je nach individuellem Hilfebedarf von der Beratung und Sicherung der sachlichen Bedingungen bis hin zur stellvertretenden Ausführung und beinhaltet in etwa folgende Schwerpunkte:
- Angebote zum Erlernen lebenspraktischer Fähigkeiten in den Bereichen Körperhygiene, Hauswirtschaft, Zimmerpflege, Umgang mit Geld und Dokumenten, Zeiteinteilung, Kommunikation und soziale Kontakte.
- Grund- und Behandlungspflege
- Hilfen zur Mobilitätsförderung
- Erkennen und Aktivieren von vorhandenen Interessen und Stärken
- Auseinandersetzung mit der eigenen Behinderung und den dadurch auftretenden Grenzen
- Unterstützung beim Aufbau eines realistischen Selbstbildes sowie bei der Entwicklung eigener Lebensperspektiven für die Bereiche Arbeit, Wohnen und Partnerschaft
- Assistenz und Beratung bei der Regelung von sozialhilferechtlichen, Behörden- und Bankangelegenheiten
- Angebot einrichtungsinterner tagesstrukturierender Betreuung für Bewohnerinnen und Bewohner im Rentenalter
Vorrangiges Ziel der pädagogischen Arbeit im Haus Simon ist die Unterstützung bei der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft durch Förderung von Selbstbestimmung und größtmöglicher Verselbständigung der Einzelnen. Den fachlichen Standard für die Betreuung bildet das GBM-Verfahren (Gestaltung der Betreuung für Menschen mit Behinderung nach Professor Dr. Haisch). Zu diesem Verfahren gehört es, dass gemeinsam mit der Bewohnerin bzw. dem Bewohner ein individueller Betreuungsplan entwickelt und festgelegt wird.
Die Zimmer sind möbliert (Kleiderschrank mit Safe, Bett mit Bettkasten, Sideboard, Stuhl, Sessel, Tisch, Spiegelschrank, Waschbecken, Klemmlampe). Persönliche Einrichtungsgegenstände und private Möbel sind grundsätzlich willkommen, denn wir möchten, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner sich bei uns „zu Hause“ fühlen.
Jede Gruppe verfügt über einen großzügigen Wohn- und Essraum, eine modern ausgestattete Küche und diverse Sanitärräume wie Dusch- bzw. Wannenbäder und zusätzliche Toiletten. Neben den Gemeinschaftsräumen in den Gruppen gibt es Möglichkeiten für Aufenthalt und Aktivitäten in diversen Freizeit- und Mehrzweckräumen.
Durch einen Bewohner-Beirat wirken im Haus Simon Bewohner/-innen aktiv an der Gestaltung und Organisation der Einrichtung, der Tagesabläufe im Haus und der gemeinschaftlichen Aktivitäten mit.
Älter werdenden Bewohner/-innen bieten wir die Möglichkeit, weiterhin bei uns zu leben, sofern keine besondere Pflegebedürftigkeit dagegen spricht.